Vermischtes

Der lange Schatten von Tschernobyl

Fotoausstellung von Gerd Ludwig

GDN - Es war eine der schlimmsten Katastrophen im Atomzeitalter; Der Reaktorunfall von Tschernobyl im April 1986. Bei einem Test ist plötzlich das Kühlwassersystem ausgefallen und der Reaktorblock 4 geriet außer Kontrolle.
Die Folge war eine verehrende Explosion welche den Reaktor und den Maschinenraum zerstörte. Dabei wurden 8 Tonnen plutoniumhaltige Stoffe in die Luft geschleudert. Die Auswirkungen davon sind bis heute noch deutlich messbar. Laut einem Galileo Bericht konnte in Mitteleuropa 2006 noch immer eine erhöhte radioaktive Strahlung gemessen werden. 20 Jahre nach der Katastrophe sind also die Folgen immer noch deutlich spürbar gewesen. Doch die Umgebung von Tschernobyl ist auch heute, 28 Jahre nach der Reaktorkatastrophe, noch immer beträchtlich verstrahlt.
Eine Sonderausstellung des Naturhistorischen Museums in Wien präsentiert nun eine spannende Fotodokumentation der "verbotenen" Zone von Tschernobyl. Die Fotoausstellung zeigt auf eindrucksvolle Art und Weise, wie Mensch und Natur sich in einem durch die Katastrophe gezeichneten Gebiet langsam wiederfinden.

“Tschernobyl ist ein Mahnmal eines Ereignisses von dem zu hoffen ist, dass es sich nicht wieder ereignet, aber auch ein interessantes Beispiel, wie sich die Natur regeneriert. Die Arbeiten des renommierten “National Geographic“-Fotografen Gerd Ludwig ausstellen zu können, ist uns eine besondere Ehre!“ erklärt NHM-Generaldirektor Christian Köberl.
“Es war die größte fotografische Herausforderung meines Lebens“, berichtet “National Geographic“-Fotograf Gerd Ludwig. “Die Umgebung war dunkel, laut und beklemmend. Der Adrenalinschub war unglaublich. Ich hatte maximal 15 Minuten Zeit, um eindringliche Bilder zu machen bis die Geigerzähler ausschlugen. Hin- und hergerissen zwischen meinem Überlebensinstinkt und meinem Drang als Fotograf, länger zu bleiben, war es eine immense Herausforderung, konzentriert, effizient und schnell zu arbeiten, ohne in Hektik zu verfallen.“
Die Fotodokumentation zeigt vierzehn große Fotografien im Format 60 x 90 cm und 49 kleinere im Format 50 x 33 cm. Zwei Videoscreens mit Filmdokus erläutern zusätzlich zu vier Texttafeln die bemerkenswerte Arbeit von Gerd Ludwig. Zu sehen ist die Sonderausstellung "GERD LUDWIG - DER LANGE SCHATTEN VON TSCHERNOBYL" bis 1. September 2014 im Saal 50 des Naturhistorischen Museums in Wien.

weitere Informationen: https://www.nhm-wien.ac.at

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