Vermischtes

Rückgang innovativer Aktivitäten in österreichischen Unternehmen

Erhebung der Statistik Austria


Bildmontage (Quelle: Roland Kreisel)
GDN - Wie die Statistik Austria am 25. Juni bekannt gegeben hat, setzen viele der österreichischen Unternehmen auf Innovationen. So setzten (zwischen 2010 und 2012) 54 Prozent der österreichischen Unternehmen innovative Aktivitäten. Die häufigste Innovationsart ist die Änderung in der Organisation.
Das bedeutet allerdings einen leichten Rückgang gegenüber der Erhebungen von 2008 bis 2010, wo es noch 57 Prozent gewesen sind. In erster Linie ist dieser Umstand auf den Anteil der Produktinnovationen zurückzuführen, welcher von 32 Prozent auf 26 Prozent rückläufig ist.

Während der Anteil der Prozessinnovatoren sich auch von 31 Prozent auf 29 Prozent reduziert hat, ist die Anzahl der Unternehmen mit so genannten "nicht-technologischen Innovationen" auf 46 Prozent angestiegen, ein Zuwachs von 2 Prozent. Weitere Zunahmen gab es vor allem beim Anteil der Unternehmen mit organisatorischen Innovationen, er stieg von 34 Prozent auf 36 Prozent.
Marketinginnovationen wurden von 30 Prozent der Unternehmen gemeldet, Prozessinnovationen von 29 Prozent und die Einführung neuer oder merklich verbesserter Produkte meldeten 27 Prozent. Weiter haben die Erhebungen gezeigt, dass Unternehmen, die Teil einer Unternehmensgruppe sind, häufiger auf Innovationen setzen. So waren ganze 70 Prozent dieser Unternehmen im Referenzzeitraum innovativ. Bei Unternehmen ohne Unternehmensgruppenzugehörigkeit waren es lediglich 44 Prozent.
Der Unternehmensverbund begünstigt möglicherweise die Innovationsaktivitäten. Doch andererseits sind gerade diejenigen Firmen, die Teil einer Unternehmensgruppe sind, oftmals größere Unternehmen, in denen Innovationen generell häufiger vorkommen. So können ganze 84 Prozent der Großunternehmen ab 250 Mitarbeitern Innovationen vorweisen, während Kleinunternehmen mit 10 bis 49 Beschäftigten und 71 Prozent der mittelgroßen Unternehmen Innovationen vorweisen können.
Auch bemerkbar ist ein starker Zusammenhang zwischen dem Innovationsgrad eines Unternehmens und dem Ausbildungsniveau der Beschäftigten Mitarbeiter. Auffällig ist auch, dass drei Viertel der innovativen Unternehmen zumindest eine Person mit tertiärer Ausbildung beschäftigen, während mehr als die Hälfte der nicht-innovativen Unternehmen keine Mitarbeiter mit Hochschulabschluss haben. Das bedeutet; eine Akademikerquote von über 25 Prozent findet sich zwar bei 17 Prozent aller innovativen Unternehmen, aber bei nur 8 Prozent der nicht-innovativen Unternehmen.

Die Erhebung dieser Daten erfolgte durch die Statistik Austria, die rund 3.000 Unternehmen ab 10 Beschäftigten in den wichtigsten Wirtschaftszweigen befragt hat.
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