Vermischtes

Europäer wollen weniger Verschwendung in ihrem Land

Kommt die Kreislaufwirtschaft?


Bildmontage (Quelle: Roland Kreisel)
GDN - Die meisten Bürgerinnen und Bürger der EU-28 finden, dass in ihrem Land viel zu viel Abfall produziert wird. Das ist das Ergebnis der Umfrage zur Einstellung der Europäer zur Abfallbewirtschaftung und Ressourceneffizienz (Attitudes of Europeans towards Waste Management and Resource Efficiency).
Ganze 96 % der Befragten halten eine Abfallvermeidung für wichtig und sinnvoll. Weiter sind sie der Meinung, Europa sollte seine Ressourcen besser nutzen. Nur 3 % der Befragten geben dieser Thematik keinen Stellenwert, da es für sie nicht wichtig ist.

Besonders fleißig sind die EU-Bürger mit dem Trennen ihrer Abfälle. So trennen neun von zehn Befragten Papier/Pappe/Getränkekartons (90%), Kunststoffe (90%) und Glas (88%) zumindest gelegentlich, während drei Viertel gefährliche Haushaltsabfälle (79%), Metalldosen (78%), Elektroabfälle (76%) und Küchenabfälle (74%) trennen. Doch zwischen den Mitgliedsstaaten gibt es große Unterschiede von 99% (für Papier in Österreich) bis zu 28% (für gefährliche Abfälle in Rumänien).
Zudem sind acht von zehn Bürgern (83%) der Meinung, dass man viel Abfall vermeiden könnte indem man nur das einkauft was man wirklich braucht. 77 % lassen ihre defekten Elektrogeräte reparieren, anstatt neue zu kaufen. 67 %, also zwei von drei Befragten spenden bzw. verkaufen Produkte die sie selbst nicht mehr benötigen.

Ganze 96 % finden, dass die Industrie viel mehr machen müsste, um Kunststoffabfälle zu reduzieren und zudem auch mehr Kunststoffe recyceln sollte.
In Österreich sprachen sich 55 % der Befragten dafür aus, dass eine Förderung von Alternativen zu Plastiksackerl am wirksamsten wäre für die Bekämpfung von Umweltverschmutzung, während dies nur 34% in der EU-28 mit den Österreichern teilen.

“Das Thema Abfall berührt ganz eindeutig einen wunden Punkt: Die Europäer wollen weniger verschwenden, und sie bemühen sich auch, entsprechend zu handeln. Der Übergang zur Kreislaufwirtschaft ist daher ein logischer Schritt. Die Motivation für mehr Recycling ist schon da: jetzt müssen wir die Mechanismen bereitstellen, um es möglich zu machen.“ Erklärte EU-Umweltkommissar Janez Potocnik.
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